Während Weihnachten für viele zu den schönsten Festtagen zählt, währt die Freude bei dem anschließenden Blick auf den Haufen Verpackungsmüll oftmals nur kurz. Geschenke sind häufig in Unmengen beschichteten Papier eingepackt, der Tisch mit jeder Menge Deko dekoriert und Süßigkeiten einzeln verpackt. Insgesamt fällt an Weihnachten etwa 20 Prozent mehr Müll an, als an anderen Tagen im Jahr. Für alle, die das diesjährige Weihnachtsfest nachhaltiger gestalten wollen, haben wir unsere Tipps für Zero Waste Weihnachten zusammengestellt.
1. Geschenke nachhaltig verpacken
Jedes Jahr bleibt nach dem freudigen Entpacken der Geschenke auch ein ein Berg an Plastik, farbig bedrucktem Papier und jede Menge Schleifen und Bänder zurück. Als nachhaltige Alternative, für ein Zero Waste Weihnachten, eignet sich Furoshiki, eine japanischen Einpack-Technik, bei der die Geschenke geschickt in Stofftücher gewickelt und so schön verpackt werden, hervorragend. Als Geschenkverpackung können dabei jegliche Stoffreste verwendet werden, die man sowieso schon daheim hat. Wer nicht genügend Stoffreste zu Hause hat oder größere Geschenke verpacken muss, der kann zudem auf unbedrucktes Recyclingpapier zurückgreifen.
Wer die Furoshikitechnik selbst ausprobieren möchte, liest in unserem Post „Geschenke nachhaltig verpacken“ wie er die Stoffreste richtig faltet.
Weitere nachhaltige Möglichkeiten Geschenke zu verpacken sind diese:
- Altes Zeitungspapier: Der Klassiker in Sachen nachhaltige Geschenkverpackungen kann auch einfach personalisiert werden, indem die Seite der Zeitung auf das Geschenk oder die beschenkte Person abgestimmt wird.
- Bienenwachspapier und vegane Alternativen: Nicht nur ein tolles, nachhaltiges Geschenk an sich – sondern auch die perfekte Verpackung anderer Geschenke. Die Tücher findet man z.B. im Avocadostore.
- Einmachgläser
- Dosen
Auch auf Verzierung müssen die nachhaltigen Geschenke nicht verzichten: Ein paar Zweige eignen sich perfekt als bunter Schleifenersatz und auch getrocknete Orangenschale macht eine tolle Dekoration und zeigt, dass ein Zero Waste Weihnachte auch schön und ästhetisch sein kann.
2. Von Konventionen frei machen
Neben all den schönen Dingen, an denen wir uns Weihnachten erfreuen, bringt das Fest auch jedes Jahr Stress und Organisationschaos mit sich. Die richtigen Geschenke müssen für alle Beschenkten ausgewählt und besorgt werden und die Festtagsplanung steht an, die zusätzlich noch einer langen Liste von Anforderungen und Wünschen aller Beteiligten standhalten muss. Dabei liegt ein ein Großteil der Hektik und der übermäßigen Einkäufen an uns selbst, genauer gesagt an unserem innerer Drang nach Perfektion. Während selbstgemachte Geschenke, Verpackungen ohne bunte Schleifen aus Plastikband oder eine nachhaltige Weihnachtsbaum-Alternative ihren konventionellen Vorbildern in nichts nachstehen, erfordert der Wandel zum Zero Waste Weihnachten trotz dessen Mut. Daher ist es dieses Jahr an der Zeit, vermeintliche weihnachtliche Traditionen fallen zu lassen und mutig neue Wege, die weniger Müll produzieren, zu beschreiten.
3. Langlebige Weihnachtsbaum-Alternative
Jedes Jahr werden allein in Deutschland etwa 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. Dies bedeutet nicht nur hohe Emissionen durch den Transport sondern auch hohen Wasserverbrauch sowie den Einsatz von Düngemittel beim Anbau der Bäume. Die Lösung: Eine langlebige Weihnachtsbaum-Alternative, die jedes Jahr aufs Neue verwendet werden kann. Als Material eignet sich Holz hervorragend. Weihnachtsbäume aus Holz kann man online kaufen oder mit etwas Geschick sogar selbst basteln. Wer trotzdem nicht auf den klassischen Baum verzichten möchte, hat zudem in einigen Städten die Möglichkeit, einen Baum im Topf zu mieten. Dieser wird mit den Wurzeln im Topf geliefert, nach den Feiertagen wieder abgeholt und anschließend in die Erde gepflanzt.
4. Nachhaltig Schenken
Auch wenn Geschenke definitiv nicht das wichtigste sind an Weihnachten, ist die Geste des Schenkens doch etwas Schönes. Da der Kreis der zu Beschenkenden mit dem Alter jedoch immer größer zu werden scheint, ist spätestens beim 5. Freundes- oder Familienmitglied die Grenze der Kreativität oftmals erreicht. Das Ergebnis sind unsinnige Dekoartikel, irgendetwas im Weihnachtslook oder ein Wellnessprodukt, von dem man hofft, dass es der bzw. die Beschenkte schon irgendwann mal benutzen wird und am Ende oftmals im Müll enden. Zudem sind nachhaltige Geschenke häufig weniger verpackt, da diese Labels bewusst auf Müllvermeidung achten. Für alle, die noch Inspiration für wirklich gute nachhaltige Geschenke brauchen, haben wir unsere liebsten in unserem nachhaltige Geschenke-Guide zusammengestellt.
5. Weihnachtsgeschenke selber machen
Eine weitere Weihnachtskonvention, die wir uns selbst aufbürden, ist das stetige Übertreffen des materiellen Werts von Weihnachtsgeschenken. Dabei ist der Wert des Geschenks meist nebensächlich – viel mehr Freude beim Auspacken empfindet man, wenn sich der Gegenüber wirklich Gedanken über das Geschenk gemacht oder sich Zeit dafür genommen hat. Wer dem jährlichen Geschenke-Konsumwahnsinn also trotzen will, dem empfehlen wir das Verschenken von Selbstgemachten. Diese können nicht nur individuell auf den Beschenkten angepasst werden, sondern kommen auch ganz ohne Verpackungsmaterial aus. Hier gibt’s Inspiration für tolle Selfmade Gifts.
6. Zero Waste Tischdekoration
Auch bei der Tischdekoration kann einfach auf Plastik verzichtet werden. Statt bunt bedruckten Papierservietten, Platzkärtchen und künstlichen Zweigen kommen bei uns dieses Jahr Stoffservietten, Tannenzweige, Zapfen und getrocknete Orangenscheiben auf den Tisch. Gemeinsam mit einer schlichten Tischdecke verwandeln die Naturmaterialien den Tisch in eine festliche Tafel: perfekt für Zero Waste Weihnachten! Wer noch auf der Suche nach schönen Stoffservietten ist, findest in unserem Shop eine hochwertige Leinenserviette in verschiedenen Farben.
7. Plätzchen selber backen
Plätzchen und Lebkuchen zählen für viele zu den wichtigsten Dingen an Weihnachten. Will man dabei Verpackungsmaterial sparen, kommt man ums selbst backen meist nicht vorbei. Die benötigten Zutaten gibt es meist in Unverpackt-Läden oder auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Grund genug, um Euch unsere besten Rezepte für vegane Plätzchen vorzustellen.
8. Nachhaltiger Adventskranz
Wer bereits in die Vorweihnachtszeit mit einer Zero Waste Weihnachten-Alternative starten will, kann auf einen nachhaltigen Adventskranz zurückgreifen. Hierzu kann beispielsweise auf ein wiederverwendbares Modell aus Edelstahl oder Holz zurückgegriffen werden, Flaschen recycelt werden und mit Stabkerzen versehen werden oder einfach auf das alljährliche Kerzensortiment zurückgegriffen werden. Dekoriert werden kann der nachhaltige Adventskranz anschließend mit natürlichen Materialien wie Tannenzapfen, Ästen der Hagebutten.
9. Sorgfältige Essensplanung
Das Weihnachtsmenü ist häufig eine Herausforderung in Sachen Zero Waste Weihnachten. Zudem ist es häufig schwierig einzuschätzen was man wirklich über die Feiertage alles benötigt und wer spontan vorbeikommt (dieses Jahr hoffentlich wenige). Gerade hier gilt es sorgfältig zu planen, damit keine unnötigen Essensreste entstehen und auch die Reste des Weihnachtsessens noch an den Weihnachtsfeiertagen verzehrt werden können. Im Rahmen unseres veganen Weihnachtsmenüs haben wir genau darauf geachtet und z.B.: den Weihnachtsbraten so kreiert, dass er eine perfekte Suppeneinlage für den nächsten Tag bietet und Brezenknödel, die samt der Soße wunderbar eingefroren werden können. Falls Ihr es uns gleichtun wollt und auch Lust auf ein veganes Weihnachtsmenü habt, haben wir für Euch ein wirklich köstliches veganes Weihnachtsmenü mit verschiedenen Optionen zusammengestellt.