Der Streit um Ausbau der Kohlekraft im Hambacher Forst oder die Blockade des im Koalitionsvertrag vereinbarten Ausbaus von Ökostrom – jeden Tag eine neue Meldung, die uns morgens beim Durchblättern der Zeitung oder durchscrollen unserer Pushnachrichten kurz betrübt, aber irgendwie dann doch oft nicht zu den „latest news“ gehört, welche wir in der Mittagspause unseren Kollegen diskutieren oder worüber wir uns Abends beim Dinner angeregt mit unseren Freunden unterhalten.
Anzeige – Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Polarstern entstanden
Und selbst wenn es Bilder, wie jene von Alexander Gerst, schaffen die Massen zur Diskussion zu bewegen, ist es doch immer wieder erstaunlich, wie schnell diese Welle wieder abflacht und wie selten wir uns entschließen wirklich etwas zu verändern.
Dabei ist uns (hoffentlich!) allen bewusst, dass wir uns für erneuerbare Energien engagieren müssen, damit dieser Erdball auch in 100 Jahren noch als attraktiver Lebensraum gilt (Tendenz fallend).
Ob man nun von Graustrom zu Ökostrom wechselt bzw. von konventionellem Gas zu Ökogas, beim nächsten (notwendigen) Autokauf auf E-Mobilität setzt oder einfach Acht gibt im täglichen Leben weniger Energie zu verbrauchen – viele Wege führen nach Rom sowie zu einer verbesserten Energiebilanz. So auch die in den letzten Jahren immer beliebter werdende Stromerzeugung auf dem eigenen Dach. Lasst uns daher mal über Solarstrom sprechen (mit den Kollegen, den Freunden, dem Friseur und der Oma)!
Solarstrom für Einfamilienhäuser
Eigenstromkonzepte ermöglichen es Häuslebauern und Eigenheimbesitzern ihren Strom selbst zu erzeugen und zu speichern. Mittels Solar- und Photovoltaikanlagen können Eigenheimbesitzer folglich einen gewaltigen Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit gehen. Und um auch die letzten Skeptiker zu beruhigen, die an einem grauen Herbsttag fürchten im Dunklen sitzen zu müssen: Die Eigenstromkonzepte sind so entwickelt, dass bequem und ganz automatisiert Ökostrom aus dem Stromnetz bezogen wird, wenn der selbst erzeugte Strom bereits aufgebraucht ist. An sonnigen Tagen produziert eine Photovoltaikanlage auf einem typischen Eigenheim jedoch etwa 30 Kilowattstunden Solarstrom, was für den täglichen Hausgebrauch mehr als genug ist und sogar für eine 200-km-Tour mit dem Elektroauto (sofern man denn eines besitzt) ausreichend wäre. Überschüssiger Strom wird ins Stromnetz eingespeist, wofür man eine Einspeisevergütung erhält.
Soweit, so gut. Jedoch zähle ich – weder heute noch in allzu naher Zukunft – zum Kreis der Eigenheimbesitzer, sondern versuche mich nach wie vor an einem umweltbewussten Leben als Mieter in der Großstadt. Und dort ist der einzige selbstproduzierte Solarstrom, an dem ich mich bisher erfreuen konnte, jener, der meine am Balkongeländer baumelnde (jedoch kaum Licht erzeugende) Solar-Lichterkette zum Leuchten (oder eher Flimmern) bringt.
Solarstrom für Mietshäuser
Das Leben in der Großstadt bringt jedoch regelmäßig innovative Sharing-Konzepte auf den Plan. So teilen Großstädter nämlich alles, was nur irgendwie geteilt werden kann: Von Autos, über Wohnraum, bis hin zu Fahrrädern. Alles wird geteilt. Und so neuerdings auch Solarstrom. Mit sogenannten Mieterstromprojekten, wie Wirklich Mieterstrom von Polarstern, kann man sich erstmals auch als Mieter aktiv und ganz bewusst für saubere Energie einsetzen und diese – wie sollte es anders sein – mit seinen Mitmietern teilen. Unterstützt werden diese Mieterstromkonzepte seit Mitte 2017 auch durch das neue Mieterstromgesetz, das Eigentümern eines Mietshauses eine Förderung gewährt, wenn sie die Immobilie mit einer Solaranlage ausstatten und den Mieter vergünstigten Solarstrom zur Verfügung stellen.
Wer also als umweltbewusster Großstädter bisher dachte, dass der einzige Solarstrom, den man als Mieter selbst erzeugen kann, fancy Öko-Gadgets aus dem Internet zum Leuchten bringt (wir erinnern uns an die Lichterkette), der sollte sich mit den aktuellen Mieterstrom-Konzepten auseinandersetzen. Denn egal, ob man nun politisch engagiert, in einer Genossenschaft aktiv oder aufgrund glücklicher Umstände bei einem Neubauprojekt mitreden darf – jeder kann aufzeigen, dass es auch im Städtebau wirkliche Alternativen zur klassischen klimaschädlichen Energieversorgung gibt und so auf eine mögliche Veränderung hinwirken.
Nachhaltige Alternativen
Wie eine wirkliche Alternative aussehen kann, zeigt Polarstern aktuell bei Projekten in München und Berlin, wo bereits an der Energieversorgung 2.0 (als Kombination von Strom- und Wärmeversorgung) gearbeitet wird.
Und wer noch nach einem passenden Aufhänger sucht, um während der Mittagspause mit Kollegen oder beim Dinner mit Freunden das Thema erneuerbare Energien geschickt zwischen den Gossip von Gestern und den News von Morgen zu platzieren – dem empfehlen wir folgende sprachlich ausgefeilte Einstiegsphrase: „Lasst uns mal über Solarstrom sprechen“.
2 Kommentare
Danke für Ihren interessanten Artikel!
Eine neue Analyse von Bloomberg New Energy Finance besagt, dass bis 2050 50 Prozent der weltweiten Energie aus Sonne und Wind stammen wird. Im Jahr 2015 machten Wind und Sonne nur 7 Prozent der weltweiten Stromerzeugung aus. Wir hoffen, dass diese Tendenzergebnisse sich in naher Zukunft dramatisch verbessern wird.
Vielen Dank für Deinen Kommentar, Michael. Das sind ja super Zahlen! Wir sind gespannt und hoffen, dass dies auch so eintreffen wird!
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