Wusste vor einigen Jahren kaum jemand so wirklich, welche Inhaltsstoffe sich in seinen täglichen Skincare Produkten befinden, erhält Clean Beauty zunehmende Aufmerksamkeit. Und das zurecht. Kein Wunder also, dass Naturkosmetik Onlineshops längst keine Geheimtipps mehr sind – so auch SKIN MATTER. Der Onlineshop steht für nachhaltige und natürlich wirksame Skincare- und Self-care-Produkte. Finden kann man bei SKIN MATTER eine Vielzahl an aufregenden Nischen-Brands aus Europa. Gründerin Olga legt bei dem Kuratieren der Produkte besonderen Wert auf ein hervorragendes Packaging, hochwertige, natürliche Inhaltsstoffe sowie einen möglichst geringen CO2-Footprint.
Um mehr über die Vision von SKIN MATTER zu erfahren, haben wir Gründerin Olga Zilinska einige Fragen gestellt. Im Gespräch berichtet sie, wie sie sich mit ihrem eigenen Skincare Onlineshop einen Lebenstraum erfüllt hat, wie sich Nachhaltigkeitsaspekte durch ihre gesamte Firmenphilosophie ziehen und was bei ihrer persönlichen Self-care-Routine nicht fehlen darf.
Die Idee zu SKIN MATTER war geboren! Seit ich ein Kind war, wusste ich, dass ich eines Tages etwas Eigenes kreieren wollte.
Du hast letztes Jahr SKIN MATTER gegründet. Was hat Dich dazu bewegt, einen Onlineshop für Skincare und Self-care zu launchen? Was ist die Story dahinter?
Ich liebe und lebe Skincare und habe in den letzten Jahren viel Zeit in Recherche und Austesten investiert – und bin leider auch oft enttäuscht worden. Was mir gefehlt hat, war eine Plattform, die Skincare holistisch betrachtet, kleine und persönliche Marken kuratiert und auf Nachhaltigkeit setzt. Da hab ich nichts gefunden, womit ich mich 100 % wohlgefühlt habe – und wenn es mir so geht, dann bestimmt auch vielen anderen. Die Idee zu SKIN MATTER war geboren! Seit ich ein Kind war, wusste ich, dass ich eines Tages etwas Eigenes kreieren wollte. Dieses Gefühl hat mich schon immer begleitet; ich glaube, in mir hat die ganze Zeit ein Gründerinnen-Herz geschlagen. Und so kam das eine zum anderen.
Der Markt für Naturkosmetik wächst stetig. Wir können uns daher vorstellen, dass es nicht einfach ist, dort Fuß zu fassen. Was hast Du Dir bei der Gründung von SKIN MATTER simpler und was schwerer vorgestellt?
Als self-made Female Founder ist es ohnehin nicht leicht, Fuß zu fassen – Skincare ist meine Leidenschaft und nur bei Sachen, bei denen man mit ganzem Herzen dabei ist, kann man sein größtes Potenzial entfalten. Ein Unternehmen zu gründen wird heute oft romantisiert; in Realität es ist einfach verdammt viel Arbeit und man braucht Geduld – und Letzteres ist nicht meine Stärke. Ich möchte gerne alles sofort erledigen – in Wirklichkeit ist es mehr ein Prozess, der nie „zu Ende“ ist. Da ich mich schon seit vielen Jahren mit Skincare auseinandersetze, dachte ich, es wird nicht einfach noch einzigartige Marken zu entdecken – doch recht schnell habe ich bemerkt: Es gibt viele tolle und unbekannte Marken, denen ich durch meinen Onlineshop eine Stimme geben möchte.
Die Auswahl der Zutaten und deren Wirkungen haben höchste Priorität.
In Deinem Onlineshop bietest Du eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Produkten von kleinen Nischen-Brands an, bei denen es selbst für Skincare-Enthusiast*innen Neues zu entdecken gilt. Was muss eine Marke bieten, damit Du sie im Sortiment von SKIN MATTER mit aufnimmst?
Von Anfang an war mir klar, dass ich nicht einfach einen weiteren Clean Beauty Onlineshop gründen möchte. Ich wollte eine bunte und spannende Entdeckungsplattform kreieren, die exklusiv auf Hautpflege- und Wellnessprodukte aus Europa fokussiert ist. Alle Produkte werden vorher sorgfältig getestet, um leere Produktversprechen zu vermeiden. Die Auswahl der Zutaten und deren Wirkungen haben höchste Priorität. Ich fokussiere mich dabei nicht auf die Popularität der Marke, sondern schaue auf Faktoren wie die Herkunft, Nachhaltigkeit, Inhaltsstoffe, Transparenz, Design und natürlich auf die Gründer*innen, die hinter der Marke stehen und ihre persönlichen Geschichten und Ambitionen. Das beste Beispiel dafür ist LAMIXTURA, eine 100 % natürliche und vegane Dermokosmetikmarke aus Barcelona, entwickelt von zwei talentierten Forschungs- und Entwicklungsexpertinnen in der Schönheitsindustrie.
Bei SKIN MATTER findet man ausschließlich Marken, die Nachhaltigkeit verstehen, das Sortiment setzt auf grünere Inhaltsstoffe sowie Formulierungen und ihr versendet Bestellungen plastikfrei. Wie wichtig ist Dir Nachhaltigkeit im ganzen Unternehmen?
Ich lege viel Wert auf kleine Details, die ein nachhaltiges Gesamtbild ergeben: Um den CO2-Footprint der Produkte möglichst gering zu halten, stammen alle unsere Marken aus Europa, sind tierversuchsfrei und fast alle vegan. Wir versenden in Graskartons, CO2 neutral und plastikfrei. Viele Themen werden zudem neu gedacht – wie zum Beispiel unseren nachhaltigen Adventskalender. Nachhaltigkeit wird hier nicht nur durch die 24 kuratierten Hautpflege- und Self-care-Produkte gelebt, sondern auch durch den Kalender selbst. In Zusammenarbeit mit der lettischen Künstlerin Anna Kustikova ist der Adventskalender in handgefertigten Seidenschals nach Furoshiki Tradition verpackt. Dies sieht nicht nur fantastisch und individuell aus, sondern es entsteht auch kein zusätzlicher Abfall durch die Verpackung des Kalenders. Auch 2022 wird es wieder eine Ausgabe des Adventskalenders geben. Stay tuned!
Clean Beauty – das ist ein weiter Begriff, geprägt von unterschiedlichen Definitionen. Meist lässt sich bei einem Blick auf die Inhaltsstoffliste zudem nicht feststellen, was die endlos unleserlichen Begriffe denn wirklich bedeuten. Was sind No-Go-INCIS für Dich? Woran erkenne ich, dass ich ein Produkt besser nicht auswähle?
„Clean Beauty“ und „Green Beauty“ sind Buzz-Wörter, die erstmal nicht viel bedeuten – Qualität und Herkunft der Inhaltsstoffe sind für mich A und O. Für mich gilt: Parabene, reizende und übertriebene Duftstoffe, fragwürdige Konservierungsstoffe sowie Farbstoffe, Silikone, Palmöl und Sulfate lasse ich nicht an meine Haut. Mikroplastik und schlecht abbaubare Inhaltsstoffe, die in das Abwasser gelangen, sind natürlich inakzeptabel. Für mich macht spannende Hautpflege aus, dass Natur und Wissenschaft gemeinsam funktionieren.
Hautpflege ist individuell und nicht einfach mit „Schwarz und Weiß“ zu betrachten – wichtig ist eine gute Auswahl und eine persönliche Beratung. Auf diese lege ich bei SKIN MATTER besonderen Wert, weshalb jede*r eine individuelle Beratung bei SKIN MATTER erhält, wenn er/sie diese möchte. Es freut mich daher auch besonders, dass ich so viel positives Feedback auf die Beratung erhalte. Das beste Feedback kam gerade von einer Kundin: dank Beratung und unseren Produkten war sie schon lange nicht mehr so zufrieden mit ihrer Haut!
Skincare geht Hand in Hand mit Self-care – und das ist viel mehr als die reine Verwendung einzelner Produkte: Es ist eine Lebenseinstellung!
Let’s talk personal: Ohne welche Self-care-Routine könntest Du nicht mehr leben?
Meine Haut ist dehydriert, teilweise zu ölig und aus dem Gleichgewicht; daher habe ich drei goldene Regeln in meiner persönlichen Hautpflege-Routine: abends stets mit einem Reinigungsöl mein Gesicht zu waschen, in meiner Pflegeroutine den Fokus auf Feuchtigkeit ohne reizende Duftstoffe und Alkohole zu setzen und mir Zeit für mich zu nehmen – auch wenn es nur 5 Minuten sind. Skincare geht Hand in Hand mit Self-care – und das ist viel mehr als die reine Verwendung einzelner Produkte: Es ist eine Lebenseinstellung! Passende und schöne Produkte können Dich in deiner Self-care Routine begleiten und zu einem erholsamen Self-care Ritual inspirieren.
Besonders spannend fanden wir auch das Interview mit Angelika von Little Bee Fresh; einem Onlineshop für nachhaltige Bienenwachstücher.