Ätherische Öle als Parfüm zu verwenden, gibt einem nicht nur die Möglichkeit ein reines Naturprodukt zu tragen, sondern auch die Möglichkeit seine ganz besondere Duftnote selbst zu entwickeln. Eine Duftnote, mit der man sich wie sich selbst fühlt. Ein Parfüm aufzutragen ist der letzte Schliff für den Beginn des Tages. Ein natürliches Parfüm zu Hause herzustellen ist ganz einfach. Durch die Einteilung in Basis- Herz- und Kopfnote, kann man man sich vorsichtig kontrolliert an die Entwicklung seines eigenen Duftes machen. Auch wunderbar als Geschenk geeignet.
Indem man sein eigenes Parfüm herstellt, kann man mit verschiedenen Düften experimentieren oder einen eigenen Duft kreieren. Auf diese Weise lässt sich eine Menge Geld sparen, während man gleichzeitig von einem Duft profitiert, der speziell auf den eigenen Geschmack abgestimmt ist. Der einzige Nachteil ist, dass man sich ein wenig in Geduld üben muss. Das Mischen eines Parfüms ist zwar sehr einfach, aber es erfordert etwas Zeit. Die Mischung muss einen Monat lang ruhen, bevor sie sich beruhigt und wirklich nach Parfüm riecht.
Parfüm selber machen – So einfach geht’s:
Zutaten:
- 15 ml von drei verschiedenen ätherischen Ölen
- 8 ml kosmetischer Alkohol
- 5 Tropfen geruchsfreies Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
- Zum Befüllen: Glasfläschchen mit Pipette oder Parfümzerstäuber
Ätherische Öle
Ätherische Öle sind konzentrierte, destillierte Flüssigkeiten, die die Duftmoleküle von beispielsweise einer Pflanze enthalten. Da sie so stark sind, können sie reizend wirken, wenn man sie unverdünnt auf die Haut aufträgt. Wer sich nicht sicher ist, welche Art von Duft er kreieren möchte, kann ein Set mit ätherischen Ölen kaufen, mit dem er verschiedene Düfte mischen und kombinieren kann.
Alkohol
Alkohol ist der ideale Träger für ein Parfümspray, denn wenn er verdunstet, kann sich der Duft auf der Haut oder der Kleidung entfalten. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man Parfümalkohol kauft, der den Duft am besten hält.
Behälter
Achten Sie auf Flaschen aus dunklem Braunglas wie unsere Braunglasflasche mit Zerstäuber, um zu vermeiden, dass die Sonne das natürliche Parfüm beeinträchtigt.
Anleitung – Parfüm selber machen:
Jedes selbst gemachte Parfüm besteht aus drei verschiedenen Duftnoten: Einer Basisnote, einer Herznote sowie einer Kopfnote.
Schritt Eins: Vermengen
Für die Basisnote empfehlen sich warme, schwere sowie holzige Düfte wie Zedernholz oder Weihrauch. Die Basisnote ist der erste Eindruck des Parfüms, leicht und schnell verdunstet. Hierfür 3 ml von der Basisnote in die Glasflasche füllen. Alternativen für die Basisnote:
- fruchtige Düfte : Zitrone, Orange, Grapefruit, Limette, Mandarine, Citronella, Bergamotte
- frische Düfte: Eukalyptus, Zitronengras, Pfefferminze
- beruhigender Duft: Lavendel
8 ml Herznote in die Glasflasche füllen. Die Herznote bestimmt den Charakter des Parfüms und legt die Duftfamilie fest. Die Herznote ist der Hauptduft des Parfums, aber auch weich und kommt ein paar Minuten nach der Kopfnote zur Geltung. Für die Herznote empfehlen sich sanfte blumige Düfte wie Jasmin oder Geranie oder herben Düfte wie Thymian oder Rosmarin. Alternativen für die Herznote:
- blumige Düfte: Rose, Kamille
- holzig warme Düfte: Wacholder, Muskatnuss, Kiefer, Tanne, Fichte, Zypresse
- würzige Düfte: Fenchel, Majoran, Zimt, Teebaumöl, Nelke
Schließlich 4 ml Kopfnote in die Glasflasche füllen. Die Kopfnote ist der erste Duft, der nach dem Auftrag wahrgenommen wird. Hierfür eignen sich besonders frische Düfte wie Bergamotte oder Orange. Alternativen für die Kopfnote:
- holzig warme Düfte: Zedernholz, Sandelholz
- balsamische Düfte: Weihrauch, Myrrhe, Patchouli
- süßer Duft: Vanille
- orientalischer Duft: Ingwer
Wichtig für das selbst gemachte Parfüm: Ätherische Öle können in verschiedene Duftrichtungen eingeteilt werden:
Blumig (Rose, Geranie, Lavendel, Jasmin)
Holzig (Zedernholz, Kiefer)
Erdig (Patchouli)
Krautig (Rosmarin, Basilikum)
Minzig (Pfefferminze)
Würzig (Zimt, Nelke, Muskatnuss)
Orientalisch (Ingwer)
Zitrusfrüchte (Orange, Zitrone)
Den kosmetischen Alkohol sowie das geruchsfreie Öl in die Flasche geben.
Schritt Zwei: Lagern
Die Flasche gut verschließen und kräftig schütteln. An einem schattigen, kühlen Ort aufbewahren und in der Entwicklungsphase täglich, danach vor der Anwendung kräftig schütteln, damit sich alle Inhaltsstoffe miteinander verbinden.
Die Mischung muss etwa 4 Wochen lang ziehen. Wenn man die Mischung aus Alkohol und ätherischen Ölen nicht so lange ruhen lässt, hat man am Ende ein Parfüm mit einem zu starken, alkoholischen Geruch. Wenn die Öle langsam in den Alkohol einziehen, erhalten Sie mit der Zeit ein viel angenehmeres Ergebnis.
Schritt Drei: Ausprobieren
Wenn die Wartezeit vorbei ist, kann das Parfum endlich ausprobiert werden! Wenn es richtig gut riecht, herzlichen Glückwunsch, du bist jetzt ein Meisterparfümeur!
Wenn der Geruch ein wenig unangenehm ist, kannst du ihn anpassen, indem du ein paar Tropfen des ätherischen Öls hinzufügst, von dem du glaubst, dass es das Problem behebt. Anschließend sollte die Mischung noch etwa eine Woche lang ruhen, bevor sie aufgesprüht werden kann.
Luftdicht verschlossen und dunkel gelagert hält das Parfüm bis zu zwölf Monate.
Zur Verwendung 1-2 Tropfen links und rechts am Hals sowie auf den Handgelenken auftragen.
Tipps für ein besseres Dufterlebnis
Ein einfacher Weg um schnell neue Düfte zu kreieren ist bereits vorhandene selbst gemachte Parfüme übereinander zu schichten, um neue Duftnoten zu erhalten. Für ein langanhaltendes Dufterlebnis kann das Parfüm direkt nach dem Duschen aufgetragen werden. Die Feuchtigkeit hilft, den Duft zu speichern.
Wichtig ist es darauf zu achten, leere Parfümflaschen zu sterilisieren (hierfür kann die Spülmaschine benutzt werden).
Parfüm selber machen: Unsere Lieblingskombinationen
Jasmin und Rose haben beide einen berauschenden Blütenduft. Damit sie nicht zu aufdringlich werden, sollten sie mit beliebigen Zitrusölen gemischt werden.
Jasmin Vanille
Basisnote: frische Orange
Herznote: blumige Jasmin
Kopfnote: süße Vanille
Rosentraum
Basisnote: blumige Rose
Herznote: holziges Sandelholz
Kopfnote: fruchtige Bergamotte
Verzaubernder Duft
Basisnote: blumige Jasmin
Herznote: balsamisches Weihrauch
Kopfnote: frische Orange
Lieblicher Lavendel
Basisnote: blumige Geranie
Herznote: beruhigendes Lavendel
Kopfnote: fruchtige Bergamotte
Zitrusdüfte sind belebend und frisch. Diese Düfte können aufgetragen werden, wenn ein Energie- oder Stimmungsschub benötigt wird.
Zitrone-Rosmarin
Basisnote: frische Zitrone
Herznote: krautiges Rosmarin
Kopfnote: fruchtige Orange
Zitrusglück
Basisnote: fruchtige Zitrone
Herznote: fruchtige Limone
Kopfnote: süße Vanille
Wer liebt nicht satte, erdige Düfte. Kleiner Tipp: Patchouli lässt sich sehr gut mit vielen anderen ätherischen Ölen kombinieren.
Erdig-Grün
Basisnote: fruchtige Limone
Herznote: holziges Zedernholz
Kopfnote: balsamisches Patchouli
Etwas spezieller, dafür aber umso besser: würzige Düfte. Tipp: Gewürznelken können eine Mischung schnell überwältigen, daher sollten davon nicht zu viel verwendet werden.
Würziger Kick
Basisnote: fruchtige Bergamotte
Herznote: würzige Nelke
Kopfnote: holziges Sandelholz
Wir lieben die Kombination aus blumigen und erdigen Aromen – beides harmoniert sehr gut miteinander!
Blumig und irdisch
Basisnote: balsamisches Patchouli
Herznote: blumige Geranie
Kopfnote: beruhigendes Lavendel
Das Beste am selber machen des Parfüms ist jedoch, dass man seinen eigenen Duft erschafft, mit dem man sich selbst widerspiegeln kann.
Neben „Parfüm selber machen“ haben wir auch eine Anleitung zu „Peeling selber machen„.
Alles rund um Clean Beauty, Fair Fashion, Interior, Travel, Seasonal Cooking und nachhaltiges Leben findet Ihr auf unserer Eco Plattform.
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