Die Herbstzeit beginnt wohl dann wirklich, wenn überall die niedlichen Stände mit regionalen Kürbissen auftauchen. Kein Wunder, ist doch Kürbis so fantastisch vielseitig. Eigentlich. Denn die meisten kennen Kürbis wohl doch nur verarbeitet als Kürbissuppe. Grund genug also aus der eigenen Kürbis-Wohlfühl-Zone auszubrechen und Kürbis mal anders zu probieren. Wie wär’s zum Beispiel mit Kürbisravioli mit Salbei, Curry mit Linsen und Kürbis, Wraps mit Kürbis, Bohnen und Rotkohl, Kürbischutney. Oder eben: Kürbisstrudel mit Feta und Walnüssen. Dieses Gericht ist für uns nämlich der Inbegriff von Herbst: ein wärmendes Gericht mit herzhaftem Kürbis, cremigen (veganen) Feta und crunchy Walnüssen.
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Kürbisstrudel – Zutaten für 4 Portionen :
Für den Teig des Kürbisstrudels:
- 125 g Mehl
- 4 EL Wasser
- 1/2 Becher Sahne | Hafercreme (siehe Info)
- alternativ: fertiger Strudel- oder Yufka Teig
Für die Füllung des Kürbisstrudels:
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 1 Handvoll Walnüsse
- 2 EL Öl
- 1 kg Hokkaidokürbis
- 1 Knoblauchzehe
- 250 g Feta | pflanzliche Feta-Alternative (siehe Info)
- 2 Stiele Rosmarin
- Prise Salz und Pfeffer
Kürbisstrudel – Zubereitung:
Strudelteig zubereiten
- Für den Kürbisstrudel Mehl, Wasser, Salz und Sahne (für die vegane Variante: Hafercreme) mit einem Knethaken oder nach Belieben mit den Händen zu einer glatten Masse verkneten.
- Anschließend den Teig mit einem Geschirrtuch abdecken und für eine halbe Stunde ruhen lassen. Alternativ, vor allem in jenen Fällen, in denen es schnell gehen muss, kann auch fertiger Strudel– oder Yufka-Teig verwendet werden. Dann einfach mit dem zweiten Schritt der Anleitung beginnen.
Kürbisstrudel zubereiten:
- Die Walnüsse mit einem scharfen Messer in grobe Stücke hacken und in einer beschichteten Pfanne ohne Öl kurz anrösten. Dabei aufpassen, dass die Nüsse nicht zu lange in der Pfanne bleiben, da die Röstaromen ansonsten zu Bitterstoffen werden. Anschließend beiseite stellen.
- Die Zwiebel schälen, halbieren und in feine Würfel schneiden. Den Knoblauch pressen (alternativ: mit einem scharfen Messer sehr fein schneiden). Den Kürbis mit einem scharfen Messer (oder einem Sparschäler) schälen, halbieren, mit einem Löffel das Kerngehäuse entfernen und in ca. 1,5-2 cm große Würfel schneiden. Hierbei gut aufpassen, Kürbis kann sehr hart und deswegen sehr schwer zu schneiden sein!
- Den Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.
- In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und Kürbis hinzugeben und darin solange anbraten, bis der Kürbis bissfest ist.
- Den Feta (für die vegane Variante: pflanzliche Feta-Alternative) ebenfalls in kleine Würfel schneiden (oder mit der Hand zerbröseln) und zu dem Gemüse in die Pfanne geben. Die Rosmarinnadeln von dem Stiel befreien und gemeinsam mit ein bisschen Salz und Pfeffer und ca. 2/3 der Walnüsse ebenfalls in die Pfanne zur Kürbismischung geben. Alles gut miteinander vermengen und vom Herd nehmen.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Wer fertigen Teig verwendet: Diesen auf dem Backblech auslegen. Für alle anderen: Den Teig mit einem Nudelholz auf gut bemehlter Fläche ausrollen. Der Teig sollte etwa 0,5 cm dick sein. Anschließend auf das Backblech legen.
- Die Kürbis-Zwiebel-Masse auf den Teig geben und gleichmäßig drauf verteilen. Den Strudel vorsichtig aufrollen. Die Teigenden sollten dabei auf der Unterseite übereinander liegen. Wer mag, kann den Strudel zusätzlich mit 2 EL Hafermilch bepinseln. Dies trägt zu einer schönen gold-braunen Teigfärbung bei.
- Den Kürbisstrudel bei 160 Grad ca. 30-40 min im vorgeheiztem Ofen backen, bis der Teig schön braun und knusprig ist. Die restlichen Walnüsse über den Strudel geben und auf Tellern anrichten.
Nachhaltigkeits-Tipp: Sahne im Glas von regionalem Anbieter oder Hafercreme; unverpackter, regionaler Feta-Käse vom Markt bzw. aus dem Unverpackt-Laden oder eine vegane Feta-Alternative aus Mandeln.
Strudelteig: selbst machen oder fertig kaufen
Ich erinnere mich noch gut an Sonntage, an denen meine Oma, eingekleidet in einer Kochschürze, in der Küche stand und Strudel gebacken hat. Komplett selbstgemacht, versteht sich. So richtig hab ich das als Kind nie verstanden, das muss ich zugeben. Immerhin kann Strudelteig doch fertig gekauft werden. Je älter ich wurde, desto besser habe ich es verstanden. Schmeckt selbstgemachter Strudelteig doch einfach besser als gekaufte Varianten. Und mit ein wenig Übung dauert es zudem nicht viel länger und bedarf nur wenige Zutaten, die die meisten ohnehin zuhause haben. Wer also Kürbisstrudel noch nie mit selbstgemachtem Strudelteig gemacht hat, dem können wir nur empfehlen dies einmal zu versuchen.
Aber für jene Tage, wenn es Abends einfach schnell gehen muss und der Aufwand zudem möglichst gering gehalten werden soll, ist gekaufter Strudel- oder Yufka-Teig eine hervorragende Alternative.
Weitere Strudelrezeptideen
Denkt man an einen Strudel, liegt der Gedanke an Apfelstrudel wohl nicht fern. Ist er doch der Klassiker unter den Strudelrezepten. Dabei kann man ihn mit quasi allem füllen, was man gerne mag und was gerade Saison hat – sowohl süß als auch herzhaft. Bei uns steht im Herbst der Kürbisstrudel mit Feta und Walnüssen ganz oben auf dem Speiseplan, aber auch von diesen Füllungs-Varianten sind wir begeistert:
- Zucchini
- Brokkoli
- Süßkartoffel
- mit verschiedenem regionalen Gemüse
- Spinat oder Mangold und (veganem) Feta
- mit Mangold und Kartoffeln
- Wirsing
- mit Pilz-Füllung
- Kürbisstrudel
- mit Zwetschgen und Mohn
- Topfenstrudel (bei uns mit veganer Quarkalternative)
- mit Kirschen und (veganer) Ricotta
- mit Marillenfüllung
8 Kommentare
Ich möchte gerne den Strudel nachbacken, weiß aber nicht so recht wie viel ein halber Becher hafercreme sein soll? Und ist damit Haferdrink oder Hafersahne gemeint? 🙂
Liebe Brigitte,
Unsere Gläser mit Hafercreme haben in der Regel 250ml, also wäre ein halber 125ml – damit sollte es klappen. Mit Hafercreme ist Hafersahne gemeint. Viel Spaß beim Nachbacken – berichte uns gerne danach, wie er geworden ist.
Liebe Grüße,
Sophia vom FMF-Squat
Ein wirklich tolles Herbstrezept! Wird unbedingt nachgemacht.
Also bei den Mengenangaben für den Strudelteig kann etwas nicht stimmen. Bei mir wurde das ein einziger Glibber und nichts was man als Teig hätte ausrollen können. Mit mehr Mehl ging es dann, war aber auch viel zu wenig um die Füllung gut darin verpacken zu können.
Liebe Nicole,
vielen lieben Dank für Dein Feedback und schade, dass das Rezept bei Dir nicht geklappt hat – bei uns funktioniert es einwandfrei. Wie viel Mehl gebraucht wird, kommt im Einzelfall immer auf die Mehlsorte und den entsprechenden Mahlungsgrad des Mehls an. Welches Mehl hattest Du den verwendet für das Rezept?
Herzliche Grüße, Sophia
Ganz normales Weizenmehl…Nächstes Mal dann halt mit gekauften Teig, die Füllung war ja lecker 🙂
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