Wir lieben es immer wieder neue Labels zu entdecken, die nachhaltige Mode produzieren und spannende Geschichten zu erzählen haben. Unsere neueste Entdeckung ist das Fair Fashion Label ‚Degree Clothing‚. Fabian Frei und Wolfgang Schimpfle haben das faire Label vor gut drei Jahren gegründet und beschäftigen im Moment sieben Mitarbeiter. Wir wollten das Streetwear-Label genauer kennenlernen und haben Fabian deswegen ein paar Fragen gestellt.
Wir beziehen die Bio-Baumwolle aus der West-Türkei. Von da an wird alles in Deutschland und Portugal gefertigt.
Seit August 2015 gibt es Degree Clothing. Warum habt Ihr ein Fair Fashion Label gegründet und warum der Name ‚Degree’?
Die Idee ist 2009 während einer achtmonatigen Reise durch Neuseeland entstanden. Wir sind nach dem Abitur ausschließlich mit dem Surfboard im Meer unterwegs gewesen. Da wir aus der Generation „Skateshop“ stammen, wollten wir schon immer ein Label im Lifestyle-Segment gründen.
Uns ist aufgefallen, dass fast alle Marken in diesem Bereich zwar ihr Image naturnah vermarkten, aber ihre Produkte konventionell mit niedrigen Sozial- und Umweltstandards herstellen lassen. Daraus ist die Degree-Bewegung hervorgegangen. Bei der Namensfindung sind wir über die Klimaerwärmung auf „Grad“ gekommen und haben uns schließlich auf „Degree“ als Firmennamen geeinigt. Der Name ist aufgrund seiner runden Buchstaben zudem noch sehr ästhetisch.
Transparenz ist ein wichtiges Thema im Fair Fashion Bereich. Woher bezieht ihr eure Bio-Baumwolle und wo produziert Ihr eure Kleidung?
Wir beziehen die Bio-Baumwolle aus der West-Türkei. Von da an wird alles in Deutschland und Portugal gefertigt. Der Großteil entsteht in Porto, alle Produkte aus Strick sowie unsere fairen Haargummis werden in Augsburg produziert.
Fair Fashion wird immer sichtbarer, trotzdem scheint sie im Mainstream noch nicht angekommen zu sein. Was muss Eurer Meinung nach passieren, dass das Thema faire Mode auch in der Mitte der Gesellschaft ankommt?
Am Besten wäre es, wenn große führende Fashionbrands auch auf den Zug auspringen und ebenfalls fair und nachhaltig produzieren. Nachhaltige Produktion sowie Transparenz in der Herstellungskette sollten zur Selbstverständlichkeit werden.
Aber ich denke wir sind auf einem guten Weg, da sich immer mehr Menschen für Fair Fashion begeistern lassen.
Gibt man die Haargummis immer wieder in das Glas zurück, duften sie immer schön nach Lavendel oder Lemongrass.
#fairhair: Die ersten fairen Haargummis der Welt und noch dazu im hübschen Glas mit Lavendelduft! Woher die Idee? Und warum mit Duft?
Wir wollten ein ästhetisches Produkt schaffen ganz ohne Plastik. Deshalb haben wir uns für ein wiederverwendbares Glas entschieden. Gibt man die Haargummis immer wieder in das Glas zurück, duften sie immer schön nach Lavendel oder Lemongrass.
Endlich gibt es ein nachhaltiges und extrem erschwingliches Produkt, das jeden Tag Verwendung findet und einen tagtäglich daran erinnert, etwas Gutes zu tun.
Let’s talk personal: Wo habt Ihr privat die größten Schwierigkeiten nachhaltig und bewusst zu leben?
Wir sind durch und durch Überzeugungstäter und achten vor allem auch bei Lebensmittel auf Bio-Qualität und vermeiden so gut es geht Plastik. Leider ist es nicht immer möglich komplett auf Plastik zu verzichten, aber wir geben unser Bestes!
Vielen Dank an Degree Clothing für das spannende Interview. Wenn Ihr nun auch Interesse an den Produkten von Degree habt, dann schaut hier vorbei. Tipp: Die neue Nord Korea Kollektion.
Ihr habt noch mehr Lust auf spannende Interviews? Wie wäre es mit dem Interview mit Marian von Dawn?