Der Juni zählt zu meinen liebsten Monaten. Nicht nur, weil die lang ersehnten Lockerungen nun endlich eingetreten sind und es plötzlich – zu Teilen noch irritierende – Realität geworden ist, unter Menschen zu sein, sondern auch, weil der Juni für mich bereits zuvor der Monat der guten Laune war. Das liegt, meinen Schätzungen nach, vor allem daran, dass die Sonne sehr früh auf und auch sehr spät wieder unter geht; und so die Tage – auf das Jahr gesehen – am längsten sind. Perfekt also für all diejenigen, die sonst eher selten mit den Sonnenstunden eines Tages auskommen. Die langen Tage, das gute Wetter und der ein oder andere laue Sommerabend mit kühlen Drinks wirken sich zudem definitiv positiv auf die Stimmung aus. Ich resümiere: Stressfreie Verlängerung des Tages, mit der Option auf viel frische Luft, lauen Abenden mit Freund*innen, bei perfekt austarierten Temperaturen, die im übrigen die schwülen Sommermonate um Längen schlagen. Bring it on!
Wie Ihr die gewonnen Stunden genießen könnt, habe ich auch im Juni anhand von Ideen und Anregungen für Euch zusammengetragen. Lasst mich gerne in den Kommentaren wissen, wie Ihr diesen Monat verbringt.
1. Erdbeeren pflücken
Strawberry Fields Forever! Dies haben bereits die Beatles gesagt. Ich bin fest davon überzeugt, dass die es besser wissen. Deshalb werde ich mir im Juni einen Korb schnappen, mich auf mein Fahrrad schwingen und an einem schönen Sommertag über Erdbeerfelder streifen. Damit mein Durchhaltevermögen dabei nicht zu sehr strapaziert wird, nehme ich mir schon jetzt vor, mehr Erdbeeren zu essen als zu pflücken, danach mit einem leichten Sonnenbrand nach Hause zu radeln und mich auf dem Rückweg in einem See abzukühlen. Rund um die Stadt gibt es meist jede Menge Erdbeerfelder zum Selberpflücken, die man entweder mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht. Wer lieber in der Stadt bleibt, kann sich oftmals an regionalen Ständen mit Erdbeeren eindecken, Erdbeerlimes trinken oder sich an einem veganen Erdbeerkuchen probieren.
2. Urlaub für zuhause
Ein Jahr zwischen Lockdown und Lockerungen mit Home-Office und Homeschooling und immer wieder dem Appell: Bitte zu Hause bleiben! Vielen ist die Decke nicht nur einmal auf den Kopf gefallen, man bräuchte dringend Abstand vom Alltag. Deshalb nutze ich den Juni, inklusive seiner Lockerungen, für Urlaubsgefühle. Auch Zuhause. Wie kommt Ihr durch einen sonnigen Juni, der das Gemüt erfrischt und Urlaub für den Kopf mit sich bringt? Lasst es uns gerne wissen.
3. Oma und Opas besuchen
Meine Oma wird bald 96 Jahre alt. Bei jedem Abschied steht Sie vor Ihrer Haustüre, verdrückt ein Tränchen und winkt mir mit Ihrem Stofftaschentuch solange nach, bis ich aus Sichtweite bin. Ein Besuch bei Ihr wirkt bei mir meist entschleunigend und wohltuend, um zu priorisieren, was im Leben wirklich wichtig ist. Obwohl meine Oma nie alleine und auch in Zeiten von Corona oft eingebunden war, erlaubt uns Ihre zweite Impfung wieder ein angstfreies Zusammensein. Auch im Juni werde ich vermehrt mit Ihr im Garten sitzen, Blumen anschauen und den Vögeln zuhören. Versprochen.
4. Wassersparen
Etwa 120 bis 190 Liter Trinkwasser pro Kopf fließen täglich aus deutschen Haushalten in die Kanalisation. Deutschland ist ein wasserreiches Land, aber in vielen Teilen Europas herrscht schon jetzt Wasserknappheit, der ich im Juni mit kleinen Schritten entgegenwirken möchte. Dabei ist nicht nur der Wasserverbrauch ein Problem, sondern vor allem der Energieverbrauch, der damit einhergeht. Warmwasser ist der zweitgrößte Energieverbraucher im Haushalt, deshalb versuche ich im Juni kürzer zu Duschen und auf Bäder zu verzichten; rüste sparsame Duschköpfe, Strahlregler und wassersparende Mischdüsen in Bad und Küche nach und versuche Warmwasser beim Wäschewaschen zu sparen (Waschen im 30° C Eco-Waschgang reicht bei einem Großteil der Kleidung vollkommen aus).
5. Picknick machen (ohne Müll)
Essen im Grünen ist wunderbar. Noch dazu bin ich ein großer Fan von ungezwungenem Beisammensein und üppig gedeckten Picknickdecken mit den unterschiedlichsten Kleinigkeiten, Salaten, Früchten und ausgewählten Weinen dazu. Der Sommer ruft: Picknick – ob am See, am Flußufer, dem Freibad oder im Park um die Ecke. Aus Bequemlichkeit und Praktikabilität wird dabei häufig noch zu Einwegprodukten, Alu- oder Klarsichtfolie oder eingeschweißten Produkten gegriffen. Der Müll, der häufig in Parks und an Flußufern zurückbleibt, ist besonders dieses Jahr erschreckend. Deshalb habe ich mir im Juni vorgenommen, meine Picknicks nachhaltig zu gestalten. Tipps und Ideen hierfür gibt’s in unserem Picknick Rezepte und Ideen-Artikel!
6. Badesaison eröffnen
Mit Freunden an den See raus fahren, im Schatten unter großen Bäumen dösen, ein Buch lesen, mir zwischendurch ein Eis gönnen, in der Sonne brutzeln und zum Abkühlen in das blaue Nass eintauschen – fast nichts macht an einem Sonnentag so glücklich wie ein Tag oder auch nur ein paar Stunden am See. Ich werde dies im Juni oft mit einer kleinen (oder größeren) Radltour verbinden oder mich ganz bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren lassen.
7. Vegetarisch & Vegan grillen
Die ersten Sonnenstrahlen wecken auch die (Achtung: Klischeewarnung) deutschen Griller. Meist wird dann ab 12:30 Uhr bereits ordentlich eingeheizt, damit gegen 16:00 Uhr geschlemmt werden kann. Für die meisten essentiell für einen “richtigen” Grillabend: Fleisch. Und selbst, wenn ich schon seit 9 Jahren vegetarisch lebe, bin ich oftmals von meinen, mir dann servierten vegetarischen Grilloptionen enttäuscht. Dabei gibt es eine Vielzahl an Leckereien, die sowohl vegetarisch als auch vegan zuzubereiten sind. Im Juni probiere ich am Grill mal etwas Neues aus und versuche mit meinen Kreationen auch alle Hard-Core-Fleischgriller zu überzeugen. Wer noch auf der Suche nach grandiosen vegetarischen sowie veganen Grilloptionen ist, findet Inspiration in unseren Vegetarischen Grillrezepten.
0,5 Maybe: Auf Rollen durch die Stadt fahren
Nichts erfreut mich in den letzten Tagen mehr, als auf Rollen durch die, nun wieder lebendige, Stadt zu kurven. Die Pandemie hat den Trend der Inline Skates wieder aufleben lassen und auch alle Mittdreißiger dazu animiert, wieder aufs Skateboard zu steigen – wenn sie sich nicht mittlerweile ein Rennrad gekauft haben. Sich wieder füllende Straßen auf dem Longboard anzueignen und den Dinierenden und Aperol-Spritz-Trinkenden beim Genießen zuzusehen macht mir sehr viel Spaß, ist aber für manch einen zu gefährlich oder überbewertet.
Ideen für Investitionen die sich im Juni lohnen gefällig? Hier geht’s zu unserem Artikel Investitionen, die sich im Juni lohnen.
Wer auf der Suche nach weiterer Inspiration für die warmen Monate ist, findet unsere Musthaves hier: Summer must haves, auf die wir nicht verzichten können.