In den ersten Apriltagen haben sich Sonnenstrahlen haben mit stürmisch unkoordiniertem Schneetreiben abgewechselt. In gleicher Weise ist auch meine Sehnsucht nach dem Frühling und einem Ausblick auf eine kleine Verschnaufpause vom Lockdown, vom Pläne schmieden für eine weitere Ausgangssperre, abgelöst worden. Zugegeben: Ich liebe Pläne schmieden und freue mich gerade in den letzten Monaten über Dinge, die ich mir vornehme, um die freien Stunden in und außerhalb meiner Wohnung vollends zu genießen. Und mit dem (noch etwas zukurzkommenden) guten Wetter kommt auch ein Lichtblick, den es zu nutzen gilt. Meine 7,5 wirklich gute Ideen im April funktionieren bei fast jedem Wetter und sind unabhängig von äußeren Umständen.
1. Zero Waste bzw. unverpackt einkaufen
Einkaufen ist zu einer Institution und nicht mehr wegzudenkendem Bestandteil eines Lebens in Zeiten einer Pandemie geworden. Das Haus zu verlassen, um mich mit Lebensmitteln einzudecken, wird plötzlich zum Wochenhighlight. Meist ist beim Einkaufen jedoch eines nicht wegzudenken: Plastik. Darauf zu verzichten geht aber! Ein verpackungsfreier Supermarkt oder „Unverpackt-Laden“ kommt ganz ohne Einwegverpackungen aus. Diese Shops, Läden und Märkte bieten alle Waren „offen“ oder notfalls in wieder verwendbaren (Pfand-)behältern an. Egal ob Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Kaffee, Süßwaren, Seife oder Waschmittel: Hier bekommt man fast alles als lose Ware. Wer keinen Unverpackt Laden in der Nähe hat, greift beim Einkaufen einfach auf Obst- und Gemüsenetze und selbst mitgebrachte Tragetaschen zurück. Weitere Ideen um Zero Waste bzw. unverpackt einzukaufen, findet Ihr im Guide zum Lebensmittel verpackungsfrei einkaufen. Wem noch die Grundausstattung zum plastikfreien Einkaufen fehlt, kann sich in unserem Shop eindecken.
2. Pflanzen ein Zuhause bieten
Seitdem ich denken kann träume ich davon, etwas anvertraut zu bekommen – ein Tier, ein Baby, eine Pflanze, egal was. Hauptsache, es lebt. Doch dann passieren Dinge, ich habe zu tun, vergesse ganz, dass da etwas Lebendes auf mich angewiesen ist. Und es stirbt. Glücklicherweise beschränkt sich dies bei mir auf Pflanzen und ich teile meine Leidenschaft mit meinem Mann, der in Sachen Erste-Hilfe so einiges auf dem Kasten hat. Unsere Pflanzen sind im April aber meine Aufgabe und das zu Recht. Lebendiges soll lebendig bleiben und sich ebenfalls auf dem Balkon ausbreiten dürfen. Challenge accepted!
3. Senioren unterstützen
Ein wirklicher Lichtblick ist die große globale Solidarität die im letzten Jahr deutlich geworden ist. Mittlerweile scheint es jedoch so, als wäre diese Solidarität vom aufkommenden Alltagstrott verschluckt worden. Die allgegenwärtigen hübsch aufgemachten Aushänge von freundlichen Nachbarschaftshelfer*innen im letzten Frühling sind heute nur noch selten zu finden. Ich nehme mir im April nochmal Zeit, um Senioren zu unterstützen – Sei es beim Ausführen des Hundes, beim Einkaufen gehen oder beim Mitnehmen von Geschenken aus bestimmten Läden.
4. Kombucha selber machen
Kombucha ist schon seit geraumer Zeit ein Modegetränk das aus keiner hippen Bar oder gesundem Café wegzudenken ist. Was kaum einer weiß: Kombucha war nicht etwa die Erfindung eines gewieften Limonadenherstellers, sondern ist bereits seit vielen Jahrhunderten ein traditionelles biologisches Gärgetränk. Kombucha wird mithilfe eines Tee-Pilzes angesetzt und produziert so zahlreiche Mikroorganismen, die das Immunsystem unterstützen. Wer das Getränk selbst macht, bestimmt auch selbst über Zusammensetzung, Qualität und Geschmack der verwendeten Zutaten. Und es gibt einen weiteren Vorteil: Nur frischer Kombucha enthält biologisch aktive Mikroorganismen in großer Zahl.
5. Vintage & Secondhand Mode kaufen
Second Hand hat eigentlich nur Vorteile: Man schont die Umwelt, kann einzigartige Teile von hippen Modelabels ergattern und spart dabei noch Geld. Meine Lieblingsstücke sind meist aus einem dieser Läden, die nicht nur Mode, sondern auch Geschichten verkaufen. Einzelstücke, die es allemal Wert sind nochmals getragen zu werden und an einer unbekannten Person aufzuleben. Mittlerweile boomt der Markt der Vintage Second-Hand-Onlineshops. Aber auch in Zeiten von Click & Collect möchte ich meinen Store um die Ecke unterstützen.
6. Müll trennen
Der Pizzakarton kommt in den Papiermüll, der Beutel aus Bioplastik in den Biomüll – oder? Klar trenne ich meinen Müll, manchmal jedoch, oder immer häufiger sorgt Leichtfertigkeit dafür, dass die obigen Fragen einfach nur mit einem flapsigen „Jap“ beantwortet werden. Mülltrennung ist aber nur dann ökologisch vorteilhaft, wenn sie richtig gemacht ist und Sortiermaschinen effektiv arbeiten können. Nur so wird das System, in dem Müll am Ende wiederverwertet und nicht verbrannt werden muss, unterstützt. Um aus „Jap“ ein handfestes „Ja“ werden zu lassen, plane ich mir genau hierfür im April Zeit ein.
7. Bücher tauschen
Bücher, Bücher, Bücher. Sie umgeben mich seit ich ein Kind bin und nehmen mich für kurze Zeit mit in eine andere Welt. Bücher selbst aussuchen macht dabei wirklich Spaß, sie empfohlen zu bekommen aber noch mehr. Meine Mission im April: Bücher mit guten Freunden teilen und tauschen.
0,5 Maybe: Auf Zucker und Koffein verzichten
Die Fastenzeit ist bekannter Maßen schon vorbei. Meine Grenze an Süßem und Festtagsmahlzeiten ist meist aber erst nach den Ostertagen überschritten. Besonders in Hinblick auf den nahenden Sommer schreit mein Körper nun seit geraumer Zeit nach Entgiftung. Warum dem also nicht einfach mal im April nachgehen und sich selbst eine kleine Challenge auferlegen. Auf Zucker und Koffein zu verzichten zählt jedoch eindeutig in die Kategorie: „Kann man machen, muss man aber nicht“.
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