Kaffee ist mittlerweile fester Bestandteil meines Alltags. Immerhin ist es meine Königsdisziplin, ganze Nächte durchzudenken, wachliegend, dabei die kreativsten Ideen zu entwickeln, aufzustehen und schließlich die halbe Nacht mit Schreiben zu verbringen. Während andere bereits früh am Morgen Sport treiben, ihr Morning-Ritual durchleben und anschließend fit sowie motiviert in den Tag starten, erwacht meine volle Kreativität erst in den späten Abendstunden. Das Resultat ist meist ein schlappes Gefühl bereits beim Aufstehen (das genau deshalb meist unlösbar erscheint) wenn man trotz regelmäßiger schlaflosen Nächte einen (kreativen) Beruf ausübt, der nach vollem Einsatz verlangt. Ihr kennt das bestimmt. Frühes Aufstehen obwohl einem eher nach Decke über den Kopf ziehen zumute ist. Die Rettung: Kaffee. Immerhin ist dieser effektiv. Zumindest bei mir. Und da ich diesen aus gegebenen Gründen in großen (manch einer mag sagen zu großen) Mengen konsumiere, will ich wenigstens darauf achten, was ich da in mich hineinschütte. Im Besonderen: Mich beschäftigt das Thema Fairtrade Kaffee in den letzten Wochen im Übermaß. Meine Ergebnisse teile ich selbstredend mit Euch:
Fairtrade Kaffee vs. herkömmlicher Kaffee
Der Deutsche Kaffeeverband schätzt, dass die Kaffeeproduktion und -verkauf für weltweit etwa 125 Millionen Menschen die Lebensgrundlage bildet. Gleichzeitig ist Kaffee neben Kakao und Bananen wichtigstes Exportgut aus Niedriglohnländern – und Deutschland nach den USA zweitgrößter Importeur der Bohnen. Mit unserer Kaufentscheidung haben wir direkten Einfluss auf all diejenigen, die im Bereich Anbau, Verarbeitung und Vertrieb von Kaffee arbeiten. Wer also auf Fairtrade Kaffee setzt, unterstützt damit die faire Gestaltung dieses global agierenden Marktes.
Im Fokus fairer Handelsbemühungen stehen gerechtere Handelsbeziehungen sowie bessere Arbeitsbedingungen für diejenigen, die den Ursprung der Kaffee-Kette bilden: Kaffeebauern. Fairtrade Verbände gehen als Pionier bei der Schaffung von fairen Arbeitsbedingungen sowie Löhnen voran.
Neben fairen Handelsbeziehungen steht zudem auch Nachhaltigkeit im Fokus von Fairtrade Kaffee. Soziale, ökonomische sowie ökologische Faktoren werden einbezogen und in Einklang gebracht. Zudem sehen die Fairtrade-Kriterien vor, dass Kaffeeproduzenten verantwortungsvoll mit der Ressource Wasser umzugehen und anfallenden Müll reduzieren.
Fair Trade Kaffee Marken : Unsere Top 4
1. coffee circle
Fokus des Kaffeehandels von coffee circle sind Transparenz sowie eine langfristig angelegte Zusammenarbeit. Biologisch angebaut werden die Kaffeebohnen in Äthiopien, Kolumbien sowie Kenia. coffee circle kauft den Kaffee persönlich vor Ort ein, röstet diesen in der eigenen Rösterei in Berlin und versendet diesen anschließend klimaneutral.
2. Green Cup Coffee
Angebaut wird der von Green Cup Coffee bezogene Kaffee auf kleinen Fincas, die eine verhältnismäßig geringe Menge an Kaffee produzieren. Hierbei werden sie von Green Cup Coffee unterstützt sowie die Anbaubedingungen kontrolliert. Um den Kaffeebauern vor Ort eine faire Preisstruktur zu gewähren, zahlt Green Cup Coffee zudem den Kaffeefarmen den entsprechenden Rohkaffeepreis.
3. Kaffee Kooperative
Das Social Business Kaffee Kooperative will den Vertrieb von Fairtrade Kaffee einen Schritt weiter denken: Die Kaffees werden von Produzent*innen in Ruanda in Eigenverantwortung angebaut und verarbeitet. Die gesamte Wertschöpfungskette im Produktionsprozess bleibt bei den Partner*innen vor Ort. Zusätzlich setzt Kaffee Kooperative Entwicklungs- sowie Klimaschutzprojekte in Ruanda um.
4. Café Chavalo
Café Chavalo importiert fair gehandelten sowie umweltschonend angebauten Kaffee aus Nicaragua. Dabei beziehen sie den Kaffee direkt bei den Erzeuger*innen. So kann die Preisstruktur fair sowie transparent gestaltet werden. Mittlerweile hat sich aus dem Kleinunternehmen eine Genossenschaft entwickelt, dessen Mitglieder unter anderem Kooperative „Tierra Nueva” umfasst. Somit nehmen die Kafeebauer*innen direkt an Diskussionen sowie Abstimmungen teil. Es entsteht eine wertschätzende Beziehung zwischen Lieferant und Kunde.
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