Eco-Travel. Ein Begriff, den man hier schon öfter gelesen hat. Aber wie genau reist man denn öko? In Birkenstocks und mit Jutebeutel? Zumindest wenn man die gängigen Social Media Kanäle als Maßstab nimmt, braucht es kaum mehr, um als Eco-Traveler durchzugehen.
Dabei ist Eco-Travel so viel mehr als ein schicker Hashtag. Denn obwohl auch beim Eco-Traveling Abenteuerlust und Entdeckerfreude im Vordergrund stehen, wird das Umweltbewusstsein nicht als nachrangig betrachtet, sondern ist ebenso Bestandteil der Reiseplanung.
Eco-Travel bedeutet (zumindest jenseits der Instagram-Welt), bewusster zu reisen und neben all den Annehmlichkeiten, die man sich im Urlaub gönnt, die Umweltbelastungen, die das Reisen mit sich bringt, nicht aus dem Blick zu verlieren.
Und dies ist weniger anstrengend als gedacht, denn es bedarf weder des Studierens der Ökobilanz des Reiselands, noch soll vor lauter ökologischen Überlegungen die Freude am Reisen verloren gehen. Wer Eco-Travelling mal probieren möchte, sollte sich lediglich mit dem Thema Reisen an sich neu auseinandersetzen. Was ist wirklich notwendig für eine gelungene Reise? Und was ist unnötiger Luxus auf den man verzichten kann?
Acht Anregungen zur Auseinandersetzung mit dem Thema Eco-Travel:
1. Eco-Travel beginnt bereits vor Abreise: Minimalistisch Packen. Denn die Umweltbelastungen steigen, wenn nicht nur Du, sondern auch dein gesamtes Hab und Gut um die halbe Welt geflogen werden muss.
2. Wann immer es möglich ist, fahre mit der Bahn. Es ist tatsächlich sehr komfortabel (Einen Erfahrungsbericht lest ihr hier) und Zeit zum Arbeiten findet sich, wenn nötig, auch. Willst Du doch mal weiter verreisen und ein Flugzeug ist unumgänglich, kannst du auf Online-Plattformen wie atmosfair deinen Flug kompensieren und mit deiner Spende zertifizierte Klimaschutzprojekte unterstützen. Das mindert zwar nicht die Schadstoffbelastung durch das besagte Flugzeug, allerdings trägt deine Spende dann zu anderen wichtigen Unternehmungen zum Klimaschutz bei.
3. Skippe das 0815 Pauschalhotel und buche eine Eco-Lodge. Diese Unterkünfte werden zumeist von Locals geführt (dies bedeutet einen weiteren Bonuspunkt: Kultur und fremde Lebensweise hautnah) und achte auf einen ökologischen und nachhaltigen Umgang mit den dortigen Ressourcen. In diesem Artikel liest Du verschiedene Möglichkeiten als Hotelalternative.
4. Nimm nicht alles in Anspruch, was dir geboten wird: Keiner braucht jeden Tag frische Handtücher, opulenten Blumenschmuck auf dem Bett, ein Vollbad, drei neue Seifenstücke oder täglich eine frische, zu einem Schwan geformte Bettdecke. Gib an der Rezeption an, dass du dies nicht möchtest und spare so wertvolle Ressourcen.
5. Probier die regionale Küche, anstatt am anderen Ende der Welt wie zu Hause zu essen. Unterstütze lokale Lebensmittelproduzenten und lerne landestypische Gebräuche kennen. Verhindere damit, dass heimische Zutaten um die halbe Welt fliegen, nur um dich auch im Ausland mit deinem Lieblingsgericht zu beglücken.
6. Meide Touristenattraktionen zu Lasten von Tieren und Umwelt, wie z.B. Tiershows oder besonders frequentierte Korallenriffe, und besuche lieber Attraktionen, die auch Einheimische besuchen. Frage dazu am Besten in deiner Eco-Lodge die Betreiber nach Geheimtipps.
7. Erkunde dein Reiseziel zu Fuß oder per Fahrrad. Bei längeren Strecken: informiere dich über den lokalen Nahverkehr anstatt ein Taxi oder einen Mietwagen zu nehmen. Bonuspunkt: man befindet sich an der frischen Luft und nimmt die neue Umgebung noch besser wahr.
8. Unterstütze ein soziales/ökologisches Projekt vor Ort. Informiere Dich schon vor der Abreise, welche spannenden Projekte es vor Ort gibt und arbeite einen Tag mit.
Hast Du weitere Anregungen? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.