Vielfältigkeit ist in der Modeindustrie nach wie vor ein Fremdwort. Wäre das Problem an dieser Stelle nicht ohnehin bereits offensichtlich, so würde dies spätestens mit dem Label “One Size fits All” klar werden, das immer noch viel zu oft als Beschreibung von Kleidung sowie Accessoires zu lesen ist. Häufig verstecken sich unter dem Deckmantel der angeblichen Größeninklusion doch eigentlich nur gesparte Produktionskosten. Denn natürlich ist es für Hersteller*innen günstiger, Kollektionen so generisch wie möglich zu gestalten. Vielfältigkeit findet man meist maximal in der Variation einiger weniger Konfektionsgrößen – wenn überhaupt. Besonders was Accessoires betrifft, gibt es Teile meist ausschließlich in einer Form zu kaufen. Man fragt sich unweigerlich: Wie soll ein Teil so vielen unterschiedlichen Körperformen passen. Eines ist klar: Es gibt noch viel Handlungsbedarf in der Fashion-Industrie. Gemeinsam mit GOT BAG haben wir deshalb Punkte zusammengetragen, die umgesetzt werden müssen, um in der Modeindustrie einen Wandel hin zu mehr Vielfältigkeit zu bewirken [Anzeige].
1. Ein breiteres Spektrum an Größen inkludieren
Während wir über Größenangaben von XS – XL längst schon nicht mehr sprechen müssen, um das Problem zu erkennen, sieht es bei Kleidergrößen von 34 – 46 häufig anders aus. Augenscheinlich scheint das Größenspektrum hier vielfältiger auszufallen. Das Problem daran: Die durchschnittliche Kleidergröße von Frauen in Deutschland beispielsweise entspricht nicht etwa Kleidergröße 38, wie das Größenspektrum vermuten lässt, sondern 42 – 44. Wie soll also ein breites Spektrum an Kleidergrößen repräsentiert sein, wenn die Durchschnittsgröße nicht mal der Mitte der Größenvariation der meisten Kollektionen entspricht. Firmen sind daher angehalten, dies zu ändern und ein breiteres Spektrum an Größen zu inkludieren und so mehr Körperformen innerhalb ihres Sortiments abzudecken.
2. Repräsentation unterschiedlicher Körperformen erhöhen
Gerade bei der Auswahl von Models für anstehende Kollektionen wird nach wie vor viel zu häufig anhand angeblicher Schönheitsideale ausgewählt. Kein Wunder, dass eine Variation an Körperformen stets unterrepräsentiert ist. Es stellt sich unweigerlich die Frage, wie potentielle Kund*innen einschätzen sollen, ob Kleidung auch an der eigenen Körperform passt. Doch nicht nur in Sachen visueller Präsentation, sondern auch in Sachen Produktbeschreibungen wird häufig nicht viel für eine vielfältigere Repräsentation getan: Um bewerten zu können, ob Kleidung oder Accessoires passen, sind genaue Größen- sowie Längenangaben essentiell – unabhängig von der angegebenen Größe. Durch genau Angaben könnte zudem eine große Menge der durch Zurückschicken verursachten CO2-Emissionen eingespart werden.
3. Geschlechterspezifische Stereotypen abschaffen
Viel zu häufig werden Designs von Kleidung sowie Accessoires zudem in Geschlechtern gedacht. Oftmals auch noch mit Stereotypen belegt: “Damen”varianten in Rot- oder Rosatönen und “Herren”varianten in Blau- oder Grüntönen. Dabei sollte der Fokus viel eher auf Funktionalität und dem Fit für die jeweilige Körperform liegen, statt auf der Zuordnung auf Basis von vorgegebenen Geschlechterspezifikationen. Jacken beispielsweise werden häufig auf Basis von klischee-behafteten Proportionen von Oberkörper zu Ärmeln entworfen und entsprechend klassifiziert, statt Jacken für ein vielfältiges Bild an Körperformen zu schneidern – mit größeren oder kleineren Varianten sowie längeren oder kürzeren Ärmeln.
4. Accessoires vielfältiger gestalten
Gerade im Accessoires-Bereich findet der Grundsatz “One Size fits All” noch allzu oft Anwendung. Dabei sollten Accessoires nicht weniger auf die richtige Körperform angepasst sein wie Kleidung auch. Gerade in Sachen Rucksäcke erscheint ein solcher Grundsatz Irrsinn. Immerhin sollten für einen guten Fit sowohl die Größe und das Gewicht des Rucksacks als auch die Breite der Träger an die jeweilige Rückenform der Träger*in angepasst sein. Darauf ist auch GOT BAG aufmerksam geworden und hat mit dem neuen ROLLTOP LITE das Produktportfolio nun komplementiert.
„Every body is different, and we’ve GOT your BAG!” – geprägt mit diesem Slogan hat GOT BAG den neuen ROLLTOP LITE, die reduzierte Auflage des Klassikers ROLLTOP gelauncht. Der ROLLTOP LITE bietet einen erweiterbaren Rolltop-Verschluss, einen gepolsterten Rücken sowie schmale Schultergurte für maximalen Komfort und Flexibilität. Gemeinsam mit den weiteren Rucksack-Modellen von GOT BAG komplementiert sich so das Produktfolio perfekt und für jede Körperform findet sich der passende nachhaltige Rucksack. Wer noch unsicher ist, welches Modell das richtige ist, kann in dem Backpackguide herausfinden, welche Variante wirklich zu einem und dessen Bedürfnissen passt.
Im Rahmen der Produktion verwendet GOT BAG für seine Rucksack-Modelle Meeresplastik, das in Zusammenarbeit mit indonesischen Fischern in der eigenen Clean-Up Programm aus dem Meer gesammelt wird. Pro ROLLTOP LIGHT werden so 3,2 kg Meeresplastik recycled. Ebenso wie die anderen nachhaltigen Rucksack-Modelle hat auch der ROLLTOP LITE zudem zwei Jahre Garantie; sollte ein Rucksack also einmal abgenutzt oder beschädigt sein, bietet GOT BAG einen kostenlosen Reperaturservice an. We like!
Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit GOT BAG entstanden. Vielen Dank!
4 Kommentare
Ich bin schon lange Fan von den GOT BAGS. Die neue Light Variante ist wirklich super spannend!
Liebe Emily,
Wir sind auch absolut begeistert von den GOT BAG Rucksäcken sowie der Philosophie. Welche Farbe gefällt Dir am besten?
Herzliche Grüße, Sophia vom FREE MINDED FOLKS – Squad
Ich finde es gerade schade, dass Fair Fashion hier Fast Fashion häufig noch hinterher ist, was Vielfältigkeit angeht. Die meisten Marken haben inzwischen doch eine Tall-, Petite sowie Plus Size-Linie. Ich hoffe, dass sich hier in Zukunft noch einiges tut!
Liebe Karla,
Da hast Du absolut Recht. Große Fast Fashion Stores haben natürlich den großen Vorteil, dass diese in Sachen Produktionskosten und -kapazitäten freier sind, als kleinere Fair Fashion Labels. Es lässt sich aber definitv ein Trend in die richtige Richtung erkennen: Ein gutes Beispiel hierfür ist GOT BAG. Auf Wunsch von Kund*innen wurde das Produktsortiment ausgebaut und um den ROLLTOP Light erweitert.
Herzliche Grüße, Sophia vom FREE MINDE FOLKS – Squad
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