Wer gerne Chutney isst, weiß, dass man für die kleinen Gläschen in gut sortierten Supermärkten gerne einmal ein kleines Vermögen ausgeben kann. Dabei ist die Herstellung der süß-sauren oder scharf-pikanten Soßen nicht nur einfach, sondern auch ziemlich nachhaltig. Für mein Apfelchutney mit Chili habe ich ausschließlich Fallobst verwendet. Und das Beste: es ist nicht nur preiswerter, sondern schmeckt auch noch deutlich besser als gekaufte Varianten. Wer den Aufwand zusätzlich reduzieren möchte, kocht einfach eine große Menge des Chutneys auf einmal ein. An einem kühlen und dunklen Ort aufbewahrt, ist das Chutney anschließend mehrere Monate haltbar. Grund genug für Apfelchutney mit Chili.
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Apfelchutney mit Chili – Zutaten für 2 Gläser:
- 500 g Äpfel (z.B.: Boskop)
- 1 Zwiebel
- 1 cm Stück Ingwer
- 1 Chilischote
- 1 TL Olivenöl
- 125 g brauner Zucker
- 1 Messerspitze Zimt
- 175 ml Weißweinessig
- Saft einer ½ Zitronen
- etwas Salz
Zubereitung:
- Die Äpfel schälen, halbieren, mit einem Messer das Kerngehäuse entfernen. Anschließend die Äpfel grob würfeln.
- Die Zwiebel halbieren, schälen, die Wurzel entfernen und diese grob hacken.
- Den Ingwer ebenfalls schälen und in feine Würfel schneiden. Die Chili gründlich waschen, halbieren und mit einem Messer das Kerngehäuse entfernen (je nach gewünschter Schärfe werden die Kerne entweder vollständig entfernt oder einige Kerne in der Chilischote gelassen). Die Chili anschließend in feine Würfel schneiden.
- In einem großen Topf das Olivenöl erhitzen und die Zwiebel gemeinsam mit dem Ingwer, der Chili (je nach gewünschtem Schärfegrad zuerst mit weniger Chili beginnen) und den Äpfeln darin andünsten.
- Den braunen Zucker sowie den Zimt zu der Apfelmischung geben und alles gut miteinander vermengen. Mit dem Weißweinessig ablöschen.
- Die Zitrone halbieren, den Saft auspressen und zu dem Chutney geben.
- Das Apfelchutney bei mittlerer Hitze reduzieren lassen und dabei gelegentlich umrühren.
- Ist das Apfelchutney eingekocht, dieses mit Salz und ggf. noch mehr Chili abschmecken.
- Das Chutney unmittelbar nach dem Kochen in Gläser abfüllen, den Deckel fest verschließen, auf den Kopf stellen und vollständig abkühlen lassen.
Tipp aus der Redaktion: Eine Auswahl an Einmachgläsern in verschiedenen Größen findet Ihr hier.
Chutney
Traditionell ist Chutney eine würzige, teils süß-saure, aber auch pikante Sauce aus Indien. Ihr hoher Fettgehalt mildert die typische Schärfe indischer Gerichte und dient als zusätzliche Geschmackskomponente.
Während der Kolonialzeit brachten die Engländer Chutneys nach Europa, wo sich vor allem die Frucht-Chutneys durchgesetzt haben. In dieser Zeit wurde das Einmachen von Chutney in Gläsern üblich und das Hinzugeben von Essig, wodurch ihre Haltbarkeit verlängert wurde. Heutzutage ist Chutney mit allerlei Obst und Gemüse beliebt, vor allem mit Tomate oder Mango. Die Basis-Zutaten von westlichen Chutneys sind normalerweise Früchte, Essig und Zucker, die zu einer breiartigen Masse gekocht werden, mit zusätzlichen Aromen.
Chutney Serviervorschläge
Traditionell wird Chutney oft mit Fleisch und Fisch serviert, aber auch als Beilage zu Currys und Reisgerichten ist es beliebt. Chutney ist aber so vielseitig kombinierbar, dass wir ein paar weitere Serviervorschläge haben.
Mit Frischkäse
Chutney kombiniert mit Frischkäse ergibt einen leckeren Dip als Appetizer oder Snack für Zwischendurch. Wir nehmen dafür am liebsten unseren veganen Frischkäse aus Mandeln.
Für die einfache Variante einfach den Block Frischkäse auf einen Teller legen und das Apfelchutney darüber löffeln. Das ganze kann dann mit Crackern, Brot oder auch Gemüse und einem kleinen Streichmesser serviert werden.
Alternativ kann man auch das Chutney mit dem Frischkäse in einem Mixer pürieren. Je fruchtiger der Dip sein soll, desto mehr Chutney hinzugeben. Falls der Dip etwas dickflüssig ist, kann ein Schuss (pflanzliche) Milch hinzugegeben werden.
Ganz simpel kann unser Apfelchutney ebenfalls jede Stulle zu etwas Besonderem machen. Am liebsten geben wir es auf Vollkornbrot mit Frisch- oder Scheibenkäse.
Mit Süßkartoffeln
Das Apfelchutney lässt sich auch hervorragend auf gerösteten Süßkartoffeln servieren. Dafür den Ofen auf 200°C vorheizen und währenddessen die Süßkartoffeln waschen und in 1cm große Stücke schneiden. Alternativ können sie auch geschält werden, was aber nicht notwendig ist. Anschließend noch mit Salz und Pfeffer würzen und mit einigen Teelöffeln Olivenöl bedecken. Das Ganze wird für circa 15 Minuten im Ofen geröstet – je nach Dicke der Kartoffeln kann es jedoch länger dauern – und alle 5 Minuten gewendet.
Das Chutney kann perfekt auf den Süßkartoffeln verteilt werden und direkt – oder mit weiteren Beilagen – verzehrt werden.
Eine tolle Ergänzung ist das Apfelchutney auch zu unseren Gerösteten Süßkartoffeln mit Tahini.
Zum Curry
Wer aber bei der klassischen Variante mit Curry bleiben möchte, löffelt das Chutney direkt aus dem Glas und serviert es zusammen mit einem beliebigen Curry. Wir empfehlen unser Curry mit Kürbis und Linsen, da es dem Ganzen eine fruchtig-scharfe Note verleiht.
Wer noch auf der Suche nach weiterer Chutney Inspiration ist, kann einmal in unserem Chutney Rezepte-Artikel vorbei schauen.
1 Kommentar
Tolles Chutney! Ich habe das Fallobst aus dem Garten mithilfe dieses Rezeptes in ein leckeres Apfelchutney verwandelt. Die Chilli gibt dem Chutney eine angenehme Schärfe.
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