Setzt man sich einmal mit Inhalt und Verpackung von kommerziellen Reinigungsprodukten etwas genauer auseinander, stellt man schnell fest: Der Großteil an Reininungsprodukten besteht aus marketingtechnisch aufwendig angepriesenen Chemikalien in bunten Plastikverpackungen. Von denen man – laut Beschreibung – auch eine Vielzahl benötigt, abhängig von zu putzender Oberfläche, Grad der Vermutzung und gewünschtem Duft. Dabei braucht es weder gefährliche (nicht buchstabierbare) chemische Inhaltsstoffe um Räume und Oberflächen zu gründlich zu reinigen noch bunte Plastikverpackungen hierzu. Notwendig sind lediglich ein paar Grundzutaten und wiederbefüllbare Glasgefäße. In unserer Natural Cleaning Serie stellen wir ab sofort verschiedene Natural Cleaning Grundrezepte vor. Heute: Natürliches Waschmittel selber machen.
Zutaten für 1 l Waschmittel selber machen:
- 2 EL Waschsoda
- 15 g geriebene Kernseife
- 5 Tropfen ätherische Öle
- 1 l Wasser
- Zum Befüllen: Ein Glas mit Schraubverschluss
Anleitung:
- Die Kernseife mit einer Küchenreibe in eine Schüssel reiben. Mit dem Waschsoda vermischen.
- Das Wasser aufkochen und über das Seifen-Soda-Gemisch gießen. So lange rühren, bis sich die Stücke aufgelöst haben und sich alles verbunden hat.
- Das entstandene Waschmittel abkühlen lassen und anschließend in ein Gefäß mit Schraubverschluss geben. Damit die Wäsche danach auch richtig schön duftet, ein paar Tropfen ätherisches Öl mit in das Gefäß geben.
Inhaltsstoffe: Waschmittel selber machen
Neben dem erheblichen Plastikverbrauch, den ein moderner Haushalt bei regelmäßigen Waschmittelkonsum produziert, beinhalten Waschmittelprodukte auch Inhaltsstoffe, die aus dem Abwasser nicht mehr abgebaut werden können. Es kommt zu einer erheblichen Belastung der Umwelt.
Verantwortlich für diese Belastung sind unter anderem die in Waschmittel verwendeten Duftstoffe.
Duftstoffe sind zweithäufigster Auslöser von Kontaktallergien in Deutschland. Und dabei müssen nur 26 dieser Duftstoffe auf den Waschmittelverpackungen angegeben werden. Der Rest darf ohne jegliche Kennzeichnung verwendet werden. Doch wie erhält man auch ohne künstliche Duftstoffe den gewohnten “Frische-Wäsche-Duft”? Die Lösung: Einige Tropfen Ätherische Öle (gibts im Bioladen oder Reformhaus zu kaufen; z.B.: von Primavera) zum Waschmittel hinzufügen. Alle nicht allzu intensiven Gerüche eignen sich hier hervorragend. Wir haben uns für Zitrone entschieden. Gerade für Bettwäsche oder Handtücher eignet sich auch Lavendel sehr gut.
Überdies sind auch die in konventionellen Waschmitteln enthaltenen Biozide schädlich für die Umwelt. Bei Bioziden handelt es sich um all jene Wirkstoffe, die dazu da sind schädliche Organismen unschädlich zu machen. Da sie sich jedoch auch gegen alle Mikrolebewesen in den Gewässern richten, bringen sie das natürliche Gleichgewicht unserer Gewässer auch nach Durchlauf einer Kläranlage nicht unerheblich durcheinander.
Aufbewahrung
Wenn man das Waschmittel regelmäßigen in kleineren Mengen herstellt, kann man auch auf synthetische Konservierungsmittel verzichten. Es ist ausreichend das Waschmittel in einem Glasgefäß mit Schraubdeckel aufzubewahren. Solange es nämlich luftdicht verschlossen ist, hält es sich unproblematisch 8-12 Wochen.
Alternative zu Waschsoda
Solltest du kein Waschsoda zur Hand haben, kannst Du Dir auch ganz einfach aus Natron welches selbst herstellen. Natron auf einem Backblech verteilen und für ca. 30 min bei 200 Grad im Ofen erhitzen. Gelegentlich umrühren oder am Blech rütteln. Dass das Waschsoda fertig ist, erkennt man an der Konsistenz. Während Natron Puderzucker ähnlich ist, ist Waschsoda grobkörniger und weist eine kristallartige Struktur vor.
Sodann: Auf die Wäsche, fertig, los! Aber Achtung: Für tierische Fasern (z.B. Wolle, Seide) ist das Waschmittel nicht geeignet, da das Soda die Fasern aufquellen lässt.
Passend zu Waschmittel selber machen:
Wer noch auf der Suche nach einem passenden Ort für Wäsche ist, findet im FMF-Shop eine Vielzahl an kreativen Aufbewahrungsmöglichkeiten.
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