Interview mit Amelie und Timo von heyqnut

Amelie und Timo Sperber sind die Macher von heyqnut, einer nachhaltigen Nussmühle, die es Kunden in Bio-, Feinkost- und Supermärkten ermöglicht vor Ort frische Nusscreme herzustellen und mitzunehmen. Sie haben 2015 ihre Idee von einer Nussmühle in die Hand genommen, haben in ihrer Werkstatt intensiv an ihr gearbeitet und sind 2016 mit dem Prototypen in einem Testmarkt gestartet. Mittlerweile produzieren sie in Serie (gemeinsam mit Bosch als Montagepartner) und haben bereits über 100 Maschinen an verschiedenen europäischen Standorten im Einsatz. Wir lieben Nusscreme und haben deswegen genauer nachgefragt, wie es zu heyqnut kam.

Nicht jeder beschließt von heute auf morgen eine Nussmühle für den B2B-Bereich zu entwickeln. Was war der Grund, der Euch dazu bewegte genau dieses Projekt zu starten?

Wir haben realisiert, dass es in Europa überhaupt keine Nussmühlen im B2B-Bereich (wie z.B.: Supermarkt) gibt. Wir haben nach den Gründen gesucht und festgestellt, dass die existenten Maschinen aus Asien und Übersee sehr schwer zu reinigen sind – für ein Ladengerät ist das essentiell. Also haben wir eine Lösung entwickelt, damit wir in Europa ebenfalls in den Genuss von frischer Nusscreme kommen. Regionale Fertigung Made in Germany, nachhaltiges Design, hoher Anspruch an Qualität und Hygiene sowie die besten Bio-Nüsse für eine Geschmacksgarantie vervollständigen unser Konzept.

Das Spektrum reicht von bayerischen Bio-Haselnüssen von regionalen Bauern bis hin zu Bio-Macadamia-Nüssen aus einer Kooperation aus Kenia.

Die Qualität der Nusscreme ist vermutlich abhängig von der Qualität der Nüsse. Stellt Ihr neben der Nussmühle auch die Nüsse dazu zur Verfügung? Wenn ja, woher kommen die Nüsse?

Wir sind sehr stolz darauf die besten Bio-Nüsse aus den weltbesten Anbaugebieten mitanbieten zu können. Das Spektrum reicht von bayerischen Bio-Haselnüssen von regionalen Bauern bis hin zu Bio-Macadamia-Nüssen aus einer Kooperation aus Kenia. Insgesamt sechs Sorten haben wir aktuell im Sortiment. Diese sorgen für unsere Geschmacksgarantie.

Wir wollen auch Nusscreme von heyqnut. An welchen Standorten kann man Euren schicke Nussmühle heqnut finden?

Wir haben aktuell rund 100 Geräte in acht europäischen Ländern im Einsatz. Auf unserer Website haben wir eine umfassende Standortliste – überall dort könnt Ihr heyqnut antreffen: supernutural.com/standorte;

Als echte Nusscreme Liebhaber hätten wir auch gerne eine heyqnut-Nussmühle Zuhause. Warum produziert Ihr Eure Maschinen nur für den B2B-Bereich. Kann man auf eine Mini-Variante für den Hausgebrauch hoffen?

Wir sehen unsere Arbeit auch als Erziehungsauftrag. Wir möchten den Menschen unkompliziert beim Einkauf die frische Alternative ermöglichen und weniger zum Kauf eines weiteren Spezialgeräts für zuhause anregen. Unsere Devise lautet: Sharing is caring.

Auch Lebensmittelverschwendung findet bei uns faktisch nicht statt.

Durch heyqnut kann Verpackung und Müll eingespart werden.  Gibt es auch hier noch Herausforderungen? Und: Wie versucht ihr Nachhaltigkeit im Alltag umzusetzen?

Zero Waste ist eine Bewegung, deren Philosophie wir teilen. Wir verzichten soweit es geht auch in unserem Alltag auf unnötige Verpackung. Auch Lebensmittelverschwendung findet bei uns faktisch nicht statt.

Nachhaltigkeit war uns auch bei heyqnut ein großes Anliegen. Lediglich beim Vakuumieren der Nüsse stehen wir noch vor einer kleinen Herausforderung, da der aktuelle Stand der Technik leider nur Vakuum mit Kunststoff ermöglicht. Wir behalten die Forschung jedoch im Auge, damit wir auch diese Lücke in Zukunft noch umweltfreundlicher schließen.

Bildrechte: © supernutural / Kathrin Koschitzki

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